WoodenValley gGmbH

Nationale Kreislaufwirtschaftsstrategie – Wie zirkulär ist unser Projekt "GEFION"? 🌱🏗️

Seit Juni liegt der Entwurf für eine Nationale Kreislaufwirtschaftsstrategie (NKWS) der Bundesregierung vor (Link)
Darin sind auf wenigen Seiten auch die Ziele, aktuellen Vorhaben und Hemmnisse einer zirkulären Transformation des Bau- und Gebäudesektors beschrieben.
 
👉Unser zirkuläres Holzbauprojekt Gefion teilt die beschriebenen Erfahrungen und Ziele und noch einige mehr!
Gemeinsam mit den Architekten andOffice, mit der Hochschule Esslingen, der Softwareentwicklung Netsyno und den Expert*innen für Ökobilanzierung von IREES, realisiert WoodenValley das zirkuläre Holzbauprojekt „Gefion“ auf dem Campus Göppingen der Hochschule Esslingen. Im Rahmen des von investBW geförderten Forschungsverbundprojekt entsteht ein Hochschulgebäude aus wiederverwendeten Holzbaustoffen.
 
 

Wir haben uns gefragt: An welchen Zielen aus der NKWS arbeiten wir schon?

 

  • Stärkung des Bauens mit Holz: wir bauen nicht nur zirkulär, sondern auch noch mit Holz und unterstützen damit klimafreundliches und modulares Bauen!
  • Potentiale digitaler Technologien sollen voll genutzt, Bauwerke dadurch kreislaufgerecht geplant und Daten digital erfasst werden: Gefion wird alle Daten rund ums Gebäude in einer digitalen Gebäudeakte speichern, die für einenGebäuderessourcenpass, wie von der NKWS vorgeschlagen, verwendet werden können
  • Rohstoffindikatoren zur Erhöhung der Messbarkeit werden weiter entwickelt: Aktuell wird u. a. im Rahmen eines Forschungsprojektes Zukunft Bau die Entwicklung spezieller Indikatoren zur besseren Messbarkeit von Ressourceneffizienz im Bauwesen geprüft: Hier arbeiten wir bei Gefion bereits mit dem EU Levels – ein Framework, das bereits eine stufenweise Indizierung des Zirkularität verwendeter Baustoffe erlaubt und über einen reinen RMC (Raw Material Consumption) als Materialfußabdruck hinaus geht! Ein Hinweis auf die Level(s) fehlt in der NKWS leider noch!
  • Das Umweltbundesamt wird eine Methodik entwickeln, wie ein Schattenpreis für CO₂ und möglicherweise weitere Umweltwirkungen bei der Vergabe berücksichtigt werden kann: Zur Bepreisung von Emissionen, muss man diese zunächst ausweisen können – wir führen eine Lebenszyklusanalyse über alle Lebensphasen durch, die uns dabeihilft!
  • Verbesserung der Datenbasis zum Bauwerksbestand: Dazu tragen wir über unsere digitale Gebäudeakte bei, in der verwendete Materialien und zugehörige EPDs EN15804+A2-konform dokumentiert werden.

Zugleich sehen wir auch Hemmnisse

 

  • Der Klimabeitrag des zirkulären Bauens wird in Förderungen nicht berücksichtigt und zahlt sich für Bauprojekte (noch) nicht aus! Das soll sich der NKWS zufolge in Zukunft ändern.
  • Neben der Kostenbilanzierung sind auch fehlende Prozesse ein Hindernis – noch nicht alle Marktkomponenten eines zirkulären Bausektors sind vollständig ausgebaut – wir – und viele andere Organisationen arbeiten daran!
Wir begrüßen die Vorlage der NKWS und die darin vorgesehene Harmonisierung der Kreislaufwirtschaft mit der Erreichung von Klima- und Naturschutzzielen!
 

Hanna Fiegenbaum

Kapazitätsentwicklerin
Sustainable Integration Lead