WoodenValley gGmbH

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Was macht ein Teamretreat eigentlich wirklich regenerativ?

Behind the Scenes

Neulich stand ich vor der Frage: Was sind für dich die größten Probleme bei Offsite-Meetings, Workshop-Tagen und Retreats? 

Und ich dachte sofort: Warum Probleme? Retreats und Offsites sind für mich die schönsten Tage im Jahr. Natürlich auch super anstrengend, aber auf eine ganz andere Art und Weise als digitale Meetings oder der Alltagskram. Auf jeden Fallfreue ich mich jedes Mal, dass ich 2-3 Tage lang einen Vorschlag machen kann, wie wir eigentlich „besser“ zusammenarbeiten könnten, ohne danach völlig demotiviert und ausgelaugt zu sein. Der Fokus liegt dann auf dem Regenerativen. Das, was unser Team stärkt, persönlich bereichert oder einfach da abholt, was es gerade braucht. Und wenn wir die Bedeutung von Regeneration genauer betrachten: Das, was unser Team braucht, um sich zu erholen und zu beleben, persönlich und als Team.
 

Regeneration beginnt in der Natur

Das Herzstück unseres Retreats war die Einbindung der Natur. An einem sogenannten „Zukunftsort“ wie Wir Bauen Zukunft (kurz WBZ) wird gezielt erforscht und gelebt, wie regeneratives und zukunftsorientiertes Arbeiten im Einklang mit der Natur gestaltet werden kann. Für uns bei WoodenValley, wo das harmonische Leben und Arbeiten mit der Natur im Mittelpunkt steht, stellte dieser Ort die ideale Kulisse dar, um uns nicht nur beruflich, sondern auch mental und emotional zu regenerieren. Um anzukommen und eine Verbindung zu diesem Ort sowie zu uns selbst herzustellen, haben wir zusammen mit Lene von WBZ das Waldbaden ausprobiert. Das in Japan seit Langem praktizierte „Shinrin Yoku“ ist umfassend wissenschaftlich untersucht worden, und die heilenden Effekte sowie positiven Einflüsse sind zahlreich und tragen beispielsweise wesentlich zur Regeneration des eigenen Nervensystems bei.
 

Was hat's uns gebracht?

Unsere überreizten Gehirne und die Vorfreude, neue Kolleg*innen kennenzulernen, hatten bereits einen ersten Booster an Ruhe erfahren. Bei einem Waldspiel konnten wir dann zusätzlich unsere Sinne schärfen, an pflanzlichen Glücksduftstoffen schnuppern (also einfach Waldboden-Erde – so simpel und so genial!) und barfuß im Wald den Herbst willkommen heißen. Was mich als selbsternanntes „wild nature child“ besonders gefreut hat: Auch die Kolleginnen, die sonst eher frösteln, konnten sich am Ende nicht mehr zurückhalten und zogen ebenfalls ihre Schuhe aus. 🙌🏽

Arbeiten im Einklang mit der Umgebung

Natürlich drehte sich nicht alles um Erholung. Auch die Arbeit spielte eine wichtige Rolle – jedoch in einer Umgebung, die uns half, Klarheit und Fokus zu finden. Inmitten der Natur haben wir erlebt, wie sich das Tempo verlangsamt und die Gedanken klarer wurden. In unserem Arbeitsraum, dem sogenannten „Blumenhaus“, umgeben von grüner Idylle, konnten wir uns unserer Produktlandkarte widmen. 
 
Als Non-Profit-Organisation verfolgen wir kein Ziel der Gewinnmaximierung; unser Anliegen ist es, den Wandel im Bausektor ganzheitlich zu fördern und nicht nur an Symptomen herumzudoktern. Wie wir das angehen? Das wäre einen eigenen Newsletter wert 😉. Aber ich schweife – zurück zum „Blumenhaus“ als kreativer Arbeitsort: Der Besen war zwar eigentlich überflüssig, doch wenn jemand das Bedürfnis verspürte, seinemHobby (Hausarbeit) nachzugehen, haben wir niemanden daran gehindert 😉 (siehe das Bild von Robert).

Was hat's uns gebracht?

Meiner Ansicht nach bringt das Feedback unserer neuen Kollegin treffend auf den Punkt, was entscheidend war und welche Aspekte zur Regeneration und zum neuen Energieauftanken beigetragen haben:
 
„Wenn man als Team „kurzzeitig zusammenlebt“, wie in einer kleinen Gemeinschaft, dann lernt man sich auf eine viel familiärere Art und Weise kennen. Die Wohnzimmer-Atmosphäre in den Workshop-Räumlichkeiten lockert zudem alles auf, auch wenn konzentriert „gearbeitet“ wird. „Come as you are“ ist hier absolut möglich gewesen. Mitten in der Natur und immer wieder Sessions in der Natur tun vor allem der eigenen Seele zum Auftanken und Erden gut. Der Zauber & die Energie des Ortes schwingt natürlich die ganze Zeit mit und beeinflusst natürlich auch die Zusammenarbeit – aber das lässt sich nicht messen, nur erleben 😊.“
 

Verbundenheit und ein neues Miteinander

Neben der Arbeit an unseren Projekten wie dem Bildungsprojekt w∞d.ii, das Kreisläufe der Natur „be-greifbar“ macht, ging es uns auch um die menschliche Verbundenheit. Es ging uns nicht nur um fachliche Zusammenarbeit, sondern um das Miteinander auf Augenhöhe. Diese Philosophie spiegelt sich auch in unserer engen Zusammenarbeit mit den Handwerker*innen von Hauptsache Tiny wider – hier ist niemand anonym, sondern wir arbeiten als Partner*innen gemeinsam an unseren Zielen. Zugegeben, ihre Werkstatt war strategisch ideal gelegen, sodass wir unseren Waldspaziergang mit einem Besuch in der Werkstatt verbinden konnten. Das Holz für unser erstes w∞d.ii zu berühren, versetzte insbesondere unsere Architektur-Kolleg*innen in eine absolute Freudenstimmung für den Rest des Tages.
 

Fazit: Ein neues Paradigma für Team-Retreats

Bei WoodenValley leben wir die Philosophie, dass Arbeit und Natur in Einklang stehen müssen. Das bedeutet für uns, dass wir bewusst Orte und Methoden wählen, die uns nicht nur produktiver machen, sondern uns auch als Menschen und als Team regenerieren und verbinden. Für uns ist ein regeneratives Retreat eines, das uns körperlich, mental und emotional stärkt – und genau das kann es auch für dein Team sein!
 

Wie kannst du das für dein Team umsetzen?

  • Wähle bewusst den richtigen Ort: Wähle eine inspirierende Arbeitsumgebung! Ob ein Raum mit Blick ins Grüne oder ein Outdoor-Meeting – die Umgebung beeinflusst die Qualität der Zusammenarbeit. Überlege, wie du bei deinem nächsten Team-Retreat bewusst eine Umgebung schaffen kannst, die produktive Arbeit und Entspannung verbindet.
  • Nutze Naturerlebnisse: Aktivitäten wie Waldbaden oder gemeinsame Spaziergänge helfen, das Nervensystem zu beruhigen und neue Energie zu tanken.
  • Fördere Verbundenheit: Schaffe Räume für den persönlichen Austausch und Team-Aktivitäten, die über die Arbeit hinausgehen. Ein Team-Retreat ist nicht nur die Gelegenheit, Themen abzuarbeiten, sondern auch, um echte Verbundenheit aufzubauen. 
  • Plane kreative und lange Pausen ein: Anstatt typischer Kaffeepausen, schaffe Gelegenheiten, bei denen dein Team sich aktiv erholen kann, sei es durch Spaziergänge, Outdoor-Aktivitäten oder wie wir beim Hagebutten sammeln. Klingt simpel, oder?
 
 
Lass dich von diesem neuen Paradigma inspirieren und plane dein nächstes Team-Retreat so, dass es nicht nur produktiv, sondern auch regenerativ für alle Beteiligten ist – work SMART. with NATURE.
 

Kamila Pasko

Wild Nature Child
Bildungsaktivistin 
Co-Founder