Forschungslabor Smart Campus Göppingen

wood.ii und eine Tiny-House Vision für Göppingen

Am Campus Göppingen der Hochschule Esslingen hat eine Studierendengruppe eine Tiny House Siedlung geplant und konzipiert. Die Siedlung, die entlang des Filsufers entstehen könnte, soll ein Reallabor werden, in dem künftig Technologien und Raumkonzepte genutzt, erforscht und entwickelt werden. Dabei werden insbesondere Nachhaltigkeitsaspekte berücksichtigt.

Dort könnte eine rund 6600 Quadratmeter große Tiny-House-Siedlung entstehen. Konkrete Pläne haben Studierende in drei interdisziplinären Projektgruppen des Studiengangs Wirtschaftsingenieurwesens nun entwickelt. „Der Ausarbeitung zugrunde lag die Kernidee, ein Reallabor zu realisieren, das für Lehrangebote des gesamten Hochschulspektrums mit Technik, Wirtschaft und Soziales genutzt werden kann“, erklärt Projektleiter Prof. Dr.-Ing. Ulrich Nepustil. „So soll es unter anderem einen praxisnahen Unterricht ermöglichen, aber auch der Erprobung der Häuser in Projekten dienen sowie zur Ausgestaltung neuer Ideen animieren.“ Mit dieser Idee könnte ein ganzes Stadtquartier modellhaft und komprimiert entstehen.

Seit Gründung arbeitet WoodenValley mit Frau Prof. Doerte Laing-Nepustil und Herrn Prof. Dr.-Ing. Ulrich Nepustil eng zusammen und hat daher für den Start des Projektes ein erstes Cradle to Cradle inspiriertes Tiny Office zur Verfügung gestellt. Im Rahmen eines Product as a Service (PaaS) Geschäftsmodells nutzt die Hochschule Esslingen unser Raummodul wood.ii für die Erforschung nachhaltiger Konstruktionsweisen, Energieversorgungskonzepte und die Simulation eines digitalen Gebäudezwillings. Nach zwei Jahren der Nutzung dürfen die Studierenden dann aus den Materialen ein neues Produkt entwickeln, ohne ein Downcycling zu verursachen. Die Materialien bleiben dennoch im Besitz von WoodenValley im Sinne einer Materialbank für die Zukunft.

Zusammenfassung

Partner*innen: Hochschule Esslingen, Madaster GmbH

Projektbeginn: 2023

Unsere Leistungen: BIM-Modellierung zur Lichtsimulation & Energiesimulation, Informations- und Bildungsveranstaltungen

Unsere Schwerpunkte: Product-as-a-Service Geschäftsmodell, Architektur, Digitalisierung

„Product-as-a-Service (Paas) Geschäftsmodelle können zu einer geringeren Klimabelastung beitragen. Durch das Teilen von Produkten unter mehreren Nutzern verringert sich die Gesamtnachfrage nach Neuproduktion. Dies führt zu einer Reduzierung des Energieverbrauchs, der Treibhausgasemissionen und anderer Klimaauswirkungen im Zusammenhang mit Herstellungsprozessen, Rohstoffgewinnung und Transport und ist eine Alternative zu traditionellen Eigentumsmodellen. Das Cradle to Cradle Design in Product-as-a-Service Geschäftsmodellen fördert hinzu eine klimapositive Produktgestaltung.“

Open Source Case Study

Parallel setzen wir intern mit Hilfe des Building Information Modeling (BIM) eine ganzheitliche Betrachtung des Raummoduls um, indem wir Informationen über den gesamten Lebenszyklus unseres wood.iis sammeln und analysieren. Dadurch haben wir eine Open Source Case Study für Architekten, Ingenieure und andere Projektbeteiligte, die Cradle to Cradle-Prinzipien in das Design, die Materialauswahl, die Bauausführung und den Betrieb integrieren und so nachhaltigere Gebäude schaffen wollen.

Perspektivisch ist der erste wood.ii auch die Blaupause für unser Cradle2Classroom-Kooperationsprojekt mit der Cradle to Cradle NGO. Als mobiles Reallabor ist es eine greifbare Realisierung des Cradle to Cradle Designkonzepts als „grünes Klassenzimmer“.

Hier weitere Infos dazu: https://woodenvalley.de/wood-ii/

Wir freuen uns auf jeden Fall sehr, einen großen Schritt Richtung „Zirkuläre Bildungsangebote mit Praxisbezug“ gemacht zu haben. Mehr Infos zum Campuskonzept: https://www.hs-esslingen.de/wirtschaft-und-technik/forschung/projekte/tiny-houses-gp/

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